Schritte auf dem Weg zu einer postkolonialen Auslegung
In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für die andauernden Wirkungen von Kolonialismus und Rassismus in unserer Gesellschaft gestiegen. Auch die Bibel war lange Jahre ein wichtiges Instrument der Unterdrückung und Auslöschung von nicht-westlichen Traditionen und kulturellen Vorstellungen. Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt erforschen Alternativen zu einer kolonialen Lektüre der Bibel und arbeiten die Wirkungsgeschichte biblischer Texte auf. Der Religionswissenschaftler und Theologe Simon Wiesgickl hat zur Bibel als deutscher Kolonie promoviert und an einem Seminar in Hongkong unterrichtet. In seinem Vortrag beleuchtet er die imperialen Kontexte der Entstehung biblischer Traditionen, beschreibt die kolonialen Traditionen der Auslegung und beleuchtet postkoloniale Alternativen.
- 20. November – 19.30 Uhr
- KREUZ+QUER (Haus der Kirche Erlangen)
- Dr. Simon Wiesgickl (Lehrstuhl für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie)
- Anmeldung erwünscht
- kostenfrei
